Die Kolpingjugend blickt auf eine spannende Praxiswoche in der Bundeshauptstadt zurück. Neben der täglichen Hospitanz in den Büros der Bundestagsabgeordneten warteten auf die Praktikantinnen und Praktikanten der diesjährigen JPPW spannende Besuche, u.a. im Bundeministerium der Finanzen, im Bundesrat und bei maybrit illner.

Vom 5. bis 10. März begleiteten elf Praktikantinnen und Praktikanten aus dem gesamten Bundesgebiet die Bundestagsabgeordneten aus dem Kolpingwerk Deutschland durch den Deutschen Bundestag. Neben den vielseitigen Einblicken in die Alltagsarbeit eines MdB-Büros erhielten sie die Möglichkeit, in Ausschusssitzungen aktuelle Debatten zu verfolgen, zum Beispiel über die anstehenden Verhandlungen zum Brexit und die rentenpolitischen Reformvorschläge der Bundesregierung.

Ein Highlight war für viele Teilnehmende der Besuch der Plenarsitzung am Donnerstagmorgen. Im Mittelpunkt stand die Regierungserklärung der Bundeskanzlerin zum Gipfel des Europäischen Rates in Brüssel und die anschließende Aussprache der Fraktionen. Außerdem hielt der Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland, Thomas Dörflinger, seine Abschiedsrede nach 19 Jahren Mitgliedschaft im Bundestag. Er erinnerte daran, dass "nicht alles, was wir in 60 Jahren Europa erreicht haben, selbstverständlich ist, sondern vieles das Ergebnis mühsamer Arbeits- und Einigungsprozesse" sei. Deshalb müsse weiterhin viel geleistet werden, damit das europäische Netz zwischen den Mitgliedsstaaten so bleibe, wie es ist, und womöglich noch etwas enger geknüpft werden könne.

Umrahmt wurde die tägliche Hospitanz in den MdB-Büros von einem vielseitigen Programm, das die Teilnehmenden ins Bundesministerium der Finanzen, in die Bayerische Landesvertretung sowie in den Bundesrat führte. Auch dort konnten die Teilnehmenden Politik hautnah erleben und die Debatte über die Anerkennung der Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsländer von der Besuchertribüne des Plenarsaals aus verfolgen.

Zum Abschluss der Woche trafen die Praktikantinnen und Praktikanten mit den Kolping-MdBs Marie-Luise Dött, Ursula Groden-Kranich, Markus Grübel, Sabine Weiss und Thomas Dörflinger zu einem gemeinsamen Frühstück zusammen. Es wurde darüber diskutiert, wie präsent und leitend Kolping in der Arbeit der politischen Parteien ist. Darüber hinaus wurde es auch ganz "persönlich": die MdBs plauderten über ihren Alltag in Berlin und im Wahlkreis.

In der abschließenden Reflexion der JPPW blickten die Teilnehmenden zufrieden und voller neuer Erkenntnisse auf die hinter ihnen liegende Woche zurück. Agnes Zender, Schülerin aus Baden-Württemberg sagte: "Die JPPW war unglaublich erfahrungsreich und spannend. Ich kann sie jedem empfehlen, der hinter die Kulissen von politischen Prozessen schauen möchte und Spaß an Diskussionen zu aktuellen Themen hat." Sven Vehren, Student aus Niedersachsen, ergänzte: "Mit der JPPW 2017 habe ich einen riesigen Einblick in die Politik Deutschlands bekommen. Die MdBs sind mit viel Herzblut bei der Arbeit und das Klischee des faulen und demotivierten MdBs kann ich jetzt auf jeden Fall widerlegen. Das politische Berlin ist total aufregend und ich komme auf jeden Fall nochmal vorbei."

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