Gründung einer Arbeitsgruppe Vielfalt und Awareness
Auf Bundesebene der Kolpingjugend wird eine Arbeitsgruppe (im Folgenden AG) Vielfalt und Awareness eingerichtet. Diese AG hat den Auftrag, sich mit dem Thema Vielfalt in unterschiedlichen Dimensionen zu beschäftigen und diese innerhalb und außerhalb des Verbandes zu stärken.
Vielfältige Lebensweisen sollen durch die Arbeit der AG gestärkt und Diskriminierungen (z.B. Queerfeindlichkeit, Rassismus, Sexismus, Klassismus, Behindertenfeindlichkeit, …[1]) abgebaut werden. Dabei soll auch Mehrfachdiskriminierung und intersektionale Diskriminierung berücksichtigt werden. Unter Mehrfachdiskriminierung treten mehrere Diskriminierungsformen zusammen auf und beeinflussen sich wechselseitig. Die intersektionale Perspektive zeigt auf, dass diese nicht voneinander getrennt gedacht werden können.
Die AG erarbeitet Hilfestellungen für einen diversitätssensiblen Umgang mit Vielfalt, für ein bewusstes und wertschätzendes Handeln gegenüber allen Menschen. Die AG soll nach Möglichkeit vielfältig besetzt werden, steht aber grundsätzlich allen Menschen offen, die sich mit den Zielen und Themen der AG identifizieren und aktiv damit beschäftigen möchten. Weiterhin soll die AG eng im Austausch mit der “AG Vielfaltsbotschafter*innen” des Bundesvorstands stehen und punktuell mit dieser zusammenarbeiten, um ihre Perspektive auch mit ins Kolpingwerk zu tragen.
Die AG wählt zwei Mitglieder zur AG-Leitung. Die Arbeitsgruppe tagt mindestens zweimal pro Jahr. Auf der Bundeskonferenz 2025-2 erfolgt eine Evaluation der AG und es wird über die Weiterarbeit beraten.
Unter anderem sollen folgende Inhalte in der AG bearbeitet werden:
- Vielfaltsdimensionen und Mehrfachdiskriminierung aus intersektionaler Perspektive
- Weiterarbeit zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt mit dem Ziel, die Akzeptanzarbeit innerverbandlich auszuweiten
- Erstellen eines Awareness-Konzeptes für Veranstaltungen der Kolpingjugend Deutschland zum wertschätzenden Umgang mit vielfältigen Lebensweisen
- kritische Auseinandersetzung mit Privilegien und Inklusive Antidiskriminierungsarbeit
Die AG entscheidet selbst über eine Priorisierung der Themen und bringt diese in die weitere Arbeit der Kolpingjugend Deutschland ein.
[1] Die Aufzählung der Diskriminierungsformen ist nicht abschließend.
Beschlossen durch die Bundeskonferenz der Kolpingjugend Deutschland am 23. September 2023.