Die erste hybride Bundeskonferenz
Vom 18. bis 20. März hat die erste hybride Bundeskonferenz der Kolpingjugend stattgefunden, bei der sowohl vor Ort in Würzburg, als auch digital zugeschaltet von zu Hause aus getagt wurde.
Auch in diesem Jahr standen wieder viele verschiedene Themen auf der Agenda:
Am Freitagabend wurde das Institutionelle Schutzkonzept für die Bundesebene vorgestellt und besprochen, in dessen Zusammenhang unter anderem auch ein neues anonymes Kontaktformular auf der Kolpingjugend-Website eingerichtet wurde. Außerdem gab es einen Bericht des BDKJ, für den Lena Bloemacher, BDKJ Bundesvorsitzende, digital zu Gast war und über die aktuellen Themen und Entwicklungen im BDKJ berichtet hat. Nach einigen weiteren Informations- und Berichtspunkten und einer ersten Lesung der Anträge, endete der Abend mit einem Abendimpuls und ging anschließend in Antragscafés und den gemütlichen Teil des Abends über, der vor allem zum Austausch zwischen den Landesverbänden und allen Delegierten genutzt wurde.
Der Samstag startete mit einem Morgenimpuls, bevor es weiter ging mit dem Thema Wahlen. Diesmal stand auch wieder ein Kandidat für die Bundesleitung auf der Kandidat*innenliste. Max Hanigk aus dem DV Limburg stellte sich zur Wahl, stellte sich vor und beantwortete Fragen der Delegierten. Er wurde mit großer Mehrheit gewählt und ist nun Mitglied der Bundesleitung – herzlichen Glückwunsch und herzlich Willkommen, lieber Max!
Anschließend stellten die Kolping Jugendgemeinschaftsdienste ihre Arbeit vor und suchten gemeinsam mit der Bundeskonferenz Ideen für mögliche Kooperationsmöglichkeiten mit der Kolpingjugend. Am Nachmittag startete der Markt des Austauschs, der zwar vor Ort in Würzburg stattfand, der aber auch den digital Zugeschalteten zugänglich gemacht wurde. Zudem gab es einen Studienteil zum Thema Gender, in dem unter anderem Möglichkeiten aufgezeigt wurden, wie man auf Vorurteile und Verallgemeinerungen reagieren kann. Der anschließende Gottesdienst in der Jugendkirche widmete sich dem Thema Frieden, erinnerte an die schreckliche Situation des Kriegs in der Ukraine und schloss in seinen Fürbitten auch alle Menschen mit ein, die unter den Folgen des Krieges leiden müssen.
Am Abend folgte die Verleihung des Kolpingjugendpreises, dessen erster Platz in diesem Jahr an die Kolpingjugend Ramsen für ihr Theaterstück „Malleus Maleficarum“ ging. Das Stück entstand komplett in Eigenregie: das heißt die Texte wurden selbst geschrieben, das Bühnenbild und Kostüme erschaffen und es wurde natürlich selbst geschauspielert. Doch nicht nur die mitreißende, spannende Geschichte überzeugte die Jury, sondern vor allem der Bezug auf aktuelle Themen, wie Religionsfreiheit, Umgang mit Fake-News oder Gleichstellung in der Gesellschaft.
Der zweite Platz des Kolpingjugendpreises ging an das Projekt Oskar hilft aus dem DV Fulda, mit dem nationale und internationale Projekte gefördert und unterstützt werden. Der dritte Platz ging an den DV Eichstätt, der mit dem Projekt „Mal- und Infobuch, der Kritzlibär“ ein Angebot geschaffen hat, um beim Kreativsein über Kolping und verschiedene Schwerpunkte zu lernen.
Zum Abschluss des Abends wurde das Ehrenzeichen der Kolpingjugend im Kolpingwerk Deutschland an Sven-Marco Meng verliehen, der sich seit vielen Jahren für die Kolpingjugend engagiert und sich besonders um sie verdient gemacht hat. Inzwischen nicht mehr Mitglied der Kolpingjugend, ist er aber als Mitglied des Bundesvorstandes auf Bundesebene aktiv und hat die Durchführung der Bundeskonferenz wieder tatkräftig unterstützt. Herzlichen Glückwunsch, lieber Sven und vielen Dank für dein großartiges Engagement!
Der Sonntag stand vor allem im Fokus der Antragsberatungen und Beschlüsse, so gab es zum Beispiel einen Antrag der Bundeskonferenz an die Bundesversammlung des Kolpingwerkes zur Einführung des Gendersterns und einen Beschluss, der sich mit der geplanten Abschaffung des § 219a beschäftigt und diesen Plan der Bundesregierung ausdrücklich befürwortet. Zu den Beschlüssen gelangst Du hier.
Insgesamt war die Bundeskonferenz eine gelungene Veranstaltung, die mit einem hybriden Format erstmalig den Versuch unternommen hat, die digitale und präsente Teilnahme in einer Veranstaltung zu verknüpfen.