"Die Bundesregierung kürzt an der Zukunft junger Menschen“
Die Jugendarbeit befindet sich in der Wiederaufbau-Phase nach Corona. Weltweit, in Europa und Deutschland gibt es viele Krisen und Probleme, die junge Menschen verunsichern. Sie brauchen Orte, die ihnen Sicherheit, Stabilität und Perspektiven bieten. „Ich verstehe nicht, dass die Bundesregierung ausgerechnet an der Zukunft junger Menschen kürzt. Wenn etwas eine Investition in die Zukunft ist, dann Ausgaben für die jungen Generationen!“, so Bundesjugendsekretär Peter Kube.
Die Kolpingjugend weist darauf hin, dass die Bundesregierung mit den Kürzungen im KJP mit ihrem eigenen Koalitionsvertrag bricht, der eine bedarfsgerechte Ausstattung des KJP vorsieht. Zudem gefährdet sie damit das demokratische und gesellschaftliche Engagement von sechs Millionen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, darunter 34.000 jungen Kolpinger*innen. Zu der Stellungnahme sagt Peter Kube weiter: „Wir fürchten, dass wir aufgrund der geplanten Kürzungen unsere Angebote für junge Menschen reduzieren oder im schlimmsten Fall sogar Stellen streichen müssen.“
Der Kinder- und Jugendplan des Bundes ist das Förderinstrument für die Kinder- und Jugendhilfe auf Bundesebene. Der KJP fördert Jugendsozialarbeit, die Kindertagespflege, Hilfen für Eltern und die Jugendverbandsarbeit. Die Bundesregierung plant, diese Gelder um 18,6 Prozent zu kürzen; das sind 44,6 Millionen Euro. Auch wenn die Kürzungen zunächst die Bundesebene betreffen, so tragen ihre Strukturen maßgeblich zur Funktion der Jugendverbände bei. Ist die Bundesebene nur noch eingeschränkt handlungsfähig, wird dies auch dramatische Auswirkungen auf Diözesan- und Regionalverbände haben.
Für die laufende Haushaltsplanung fordert die Bundesleitung der Kolpingjugend eine bedarfsgerechte Anpassung des KJP zum Wohle junger Menschen. Eine ausführliche Stellungnahme findet sich im Beschluss der Bundesleitung vom 25.07.2023.
Für weitere Informationen zu den KJP-Kürzungen und zu Aktionsmöglichkeiten steht Simone Weininger, jugendpolitische Bildungsreferentin der Kolpingjugend, zur Verfügung.
Foto: Carina Müller