Petition: Freiwilligendienst stärken
Die Kolpingjugend im Kolpingwerk Deutschland unterstützt diese Petition und ruft zur Unterschrift auf.
Freiwilligendienste im In- u. Ausland sollen attraktiver werden. Dafür werben Freiwillige verschiedener Dienste und Träger in einer Petition an den Deutschen Bundestag.
Die Freiwilligendienste stärken die Zivilgesellschaft und wecken das Interesse an lebenslangem Engagement. Dieses gesellschaftliche Potential wird aber viel zu wenig genutzt. Nicht alle Menschen haben die Möglichkeit, einen Freiwilligendienst zu leisten. Gleichzeitig fehlt es gesellschaftlich an der nötigen Anerkennung und Wertschätzung für Freiwilligendienstleistende. Das müssen wir ändern.
Die Teilnahme an einem Freiwilligendienst ist zu oft vom finanziellen Hintergrund der Person abhängig. Gerade junge Menschen aus einkommensschwachen Familien können, trotz Interesse, keinen Freiwilligendienst leisten. Dieses Problem wird durch Inflation und steigende Lebensunterhaltskosten weiter verschärft. Somit wird soziale Ungleichheit im Freiwilligendienst verstärkt.
Freiwilligendienste im In- und Ausland sind stark unterfinanziert. Durch weitere bereits angekündigte Kürzungen stehen wir an einem Scheidepunkt. Deshalb ist es wichtig, gerade vor den Haushaltsverhandlungen im Herbst laut einzustehen für die Freiwilligendienste.
Die Freiwilligen fordern deshalb, dass ein Taschengeld angelehnt an BAföG-Höchstsatz gezahlt wird sowie die kostenlose Nutzung von Nah- u. Fernverkehr. Sie erwarten eine Wertschätzung des Dienstes durch Anrechnung auf Ausbildung oder Studium, besseren Zugang zu Wohngeld, keine Anrechnung bei Unterhalt und Sozialleistungen der Eltern oder Geschwister. Weitere Forderungen sind ein vielfältigeres Platzangebot und ein Rechtsanspruch, bessere Finanzierung von Seminaren und mehr Teilzeit.
Freiwillige haben eine verbandsübergreifende Petitions-Kampagne mit dem Titel #Freiwilligendienststärken gestartet. Am 16. Mai haben sie eine Petition im Bundestag eingereicht, die ab sofort bis zum 6. Juli 2023 (4 Wochenfrist) online unterschrieben werden kann. Hier der Link: www.fwd-staerken.de/unterschreiben
Ziel ist eine Anhörung im Bundestags-Petitionsausschuss sowie die Sichtbarmachung der Freiwilligendienste, insbesondere vor dem Hintergrund der Pflichtdienstdebatte und der schwierigen Haushaltslage.
Wichtig ist, jede*r kann unterzeichnen, man muss nicht Volljährig sein oder einen Freiwilligendienst machen. Jede*r die*der dem Anliegen der Freiwilligen Gehör verschaffen möchte kann unterzeichnen, online oder per Unterschriftenliste. Also Freund*innen, Eltern, Bekannte, Großeltern, Anleitungen, Geschäftsführende, Klient*innen/Patient*innen/Bewohner*innen, Kolleg*innen…